Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der künftigen 13. Klasse der FOSBOS Neuburg beschäftigt sich in den kommenden Monaten im sogenannten Seminarfach eingehend mit Aspekten des Themas „Von der Goldküste zur Republik Ghana: Eine historisch-politisch-kulturelle Reise durch die Entwicklung des Landes“. Einen ersten Einblick in die faszinierende Esskultur dieses afrikanischen Landes verschafften sich sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Marion Büchl an einem gemeinsamen Aktionstag und bereiteten gemeinsam eine Vielzahl ghanaischer Gerichte zu. Dabei konnten sie sowohl die Esskultur Ghanas als auch sich innerhalb der Gruppe kennenlernen. Ein weiteres Ziel bestand darin, ihre Sensibilität für den ökologischen Fußabdruck zu stärken: Die Verwendung von rein pflanzlichen Zutaten anstelle von Fleisch und Fisch ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz.
Eine der Besonderheiten dieses Tages bestand darin, dass die Schülerinnen und Schüler neue und ungewöhnliche Zutaten kennenlernen durften. Dazu gehörten unter anderem Kochbananen, Maniok, Okra, Tapiokaperlen, Affenbrotbaumfrucht, Hirseblätter und rotes Palmöl. Ebenso wurden ihnen neue Gewürze wie Malguetapfeffer und Kreuzkümmel vorgestellt.
Die Liste der gekochten Gerichte war beeindruckend und spiegelte die Vielfalt der ghanaischen Küche wider. Unter anderem wurden Fufu, Waakye, Yam Eto, Shito, Okrasoup, Nkatse, Nkwan, Meatpie, Red red, Kelawele, Tigernutpudding, Akyeke, Baobabjuice und Bissap zubereitet. Jedes Gericht hatte seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte. Fufu zum Beispiel ist ein traditionelles ghanaisches Gericht, das aus gestampftem Kochbananen- und Maniokbrei besteht. Es wird oft mit verschiedenen Fleisch- oder Fischsoßen serviert. Waakye ist ein Reis- und Bohnengericht, das mit einer würzigen Soße serviert wird. Yam Eto ist eine Art Püree aus Yamswurzeln, das mit Erdnussbutter, Gewürzen und Zwiebeln verfeinert wird.
Der Tag war geprägt von großem Eifer, viel Spaß und großem Interesse; die Schülerinnen und Schüler unterstützten sich gegenseitig und arbeiteten erfolgreich im Team zusammen. Bereits während des Kochens wurde ausgiebig probiert und verkostet, um den authentischen Geschmack der ghanaischen Küche zu erleben.
Das Ergebnis konnte sich sehen und vor allem schmecken lassen. Die köstlichen Gerichte fanden schließlich ihren Weg auf den Tisch. Gemeinsam mit der Schulleitung genossen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Essen. Am Ende waren die Bäuche mehr als nur gefüllt und die stolzen Gesichter spiegelten den Erfolg und die Leistung der Schülerinnen und Schüler wider.
Um zusätzlich das ghanaische Flair in unsere Schulküche zu zaubern, wurde während des gesamten Tages Musik aus Ghana abgespielt. Die mitreißenden Rhythmen trugen dazu bei, dass sich die Schülerinnen und Schüler noch mehr in die Atmosphäre des Landes hineinversetzen konnten.
Der Aktionstag des Seminars „Von der Goldküste zur Republik Ghana“ war ein großer Erfolg und hat den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen Einblick in die vielfältige Esskultur Ghanas gegeben, sondern hat auch gezeigt, dass man auch mit pflanzlichen Zutaten vielfältige und schmackhafte Gerichte zaubern kann. Es wurde deutlich, wie einfach ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden kann. Die FOSBOS Neuburg als Umweltschule setzt damit ein positives Zeichen und zeigt, dass bewusstes Handeln und Genuss Hand in Hand gehen können.
Jetzt sind die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf das Seminar eingestimmt, an dessen Ende die Seminararbeit zu einem Thema mit Bezug auf Ghana steht, sondern auch sehr neugierig auf die geplante Fahrt nach Ghana. Im Rahmen des Schüleraustauschs werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars die Möglichkeit haben, die Highschool in Juaben zu besuchen. Die Kennenlernphase, bei der sich die deutschen und ghanaischen Schülerinnen und Schüler online austauschen, startet gerade. Die Vorfreude auf die bevorstehende Reise ist spürbar und alle sind gespannt auf den Austausch mit der Juaben Highschool im nächsten Schuljahr, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über die ghanaische Kultur weiter vertiefen können.
Fotos: Marion Büchl (Schülerinnen und Schüler); Jürgen Rödig (Essen)