Jugend forscht

Seit einigen Jahren engagieren sich unsere Schülerinnen und Schüler bei Jugend forscht. Hier folgt eine Auswahl der Jugend-Forscht-Projekte.

Jugend-forscht-Projekte 2023

Am 2. und 3. März finden die Regionalwettbewerbe der 58. Runde von Jugend forscht, Deutschlands bekanntestem MINT-Nachwuchswettbewerb, statt. Für die Öffentlichkeit geöffnet ist der Wettbewerb am Freitag, den 3. März von 9.00 - 14.00 Uhr. Austragungsort ist die Hochschule Augsburg (Campus am Roten Tor, Friedberger Straße 2).

Nach zwei Wettbewerbsrunden online freuen sich die TeilnehmerInnen darauf, ihre Projekte zunächst am Regionalwettbewerb in Augsburg präsentieren zu dürfen. In diesem Jahr stellen sich sieben Schülerinnen und Schüler der Fach- und Berufsoberschule Neuburg einer kritischen Jury mit ihren fünf Projekten in den Fachbereichen Chemie, Biologie, Technik  sowie erstmals auch bei Geo- und Raumwissenschaften. Betreut wurden die Teams von der Chemikerin Cornelia Euringer-Klose, dem Physiker Martin Scholz und Alfred Hugl, Elektroniker der schuleigenen Elektrowerkstatt.

Thema 1: „Auswirkungen des Umbaus der Kreuzung Monheimer/Ingolstädter Straße zu einem Kreisverkehr auf den Verkehrsfluss“

Simon Bauer, Schüler der 13. Klasse der Fachoberschule, ärgerte sich oft darüber, dass an der Kreuzung im Norden der Elisenbrücke oft nichts mehr voran ging. Gut, wenn er mit dem Fahrrad zügig an der Blechlawine vorbeifahren konnte. Ein Kreisverkehr schien ihm an dieser Stelle vor allen auch mit Hinblick auf Verkehrsstatistiken eine gute Alternative zu sein. Anhand von bestehenden Verkehrsgutachten simulierte er an dieser Stelle einen Kreisverkehr. Dazu betrachtete er die Situation am Morgen und am Mittag, den beiden problematischen Uhrzeiten an dieser Stelle und konnte eine deutliche Verbesserung des Verkehrsflusses nachweisen.

Thema 2: „Energieeffizientes Kühlen durch den Umbau alter Kühlschränke“

Muss man alte Kühlschränke, die nicht mehr der besten Effizienzklasse entsprechen, denn gleich am Wertstoffhof entsorgen, oder haben diese womöglich noch eine zweite Chance? Das fragten sich Makram Koucha, Johannes Haag und Rebecca Posch aus der 12. Techniker-Klasse der FOS. Sie bauten in der schuleigenen Elektrowerkstatt in das Gefrierfach des Kühlschranks einen Kältespeicher ein, der mit einer selbst gebauten Platine gesteuert wird. An der Rückseite des Kühlschranks wurde zusätzlich ein Lüfter angebracht, der die entstehende Wärme besser an die Umgebung abführt. Tatsächlich konnten sie feststellen, dass trotz des zusätzlichen Energieverbrauchs des Lüfters Energie eingespart werden kann, vor allem, wenn die Kühlung mit einer PV-Anlage gekoppelt wird und nur dann arbeitet, wenn die Sonne scheint. Als optimales Kühlmedium stellte sich nach vielen Versuchen reines Leitungswasser heraus, das in Kunststoffflaschen abgefüllt wurde.

Thema 3: „Bitterstoffe – Nachweis in Bier und Wahrnehmung durch Geschmacksrezeptoren“

Wer kennt es nicht? Man freut sich auf einen Leckerbissen, beißt voller Erwartung hinein und weicht dann entsetzt zurück, weil ein bitterer Geschmack dem Körper ganz deutlich signalisiert, dass man doch lieber darauf verzichten sollte. Dies ist ein überlieferter Schutzmechanismus für uns, denn giftige Pflanzen tragen meist starke Gifte in sich. Und da ließ man lieber die Finger davon. Vanessa Schier, Schülerin der 13. Klasse der Berufsoberschule Neuburg untersuchte, wie sehr diese Bitterstoffe in unterschiedlicher Konzentration vom Menschen wahrgenommen werden. In einer zweiten Forschungsreihe bestimmte sie die Konzentrationen der Bitterstoffe in unterschiedlichen Biersorten und konnte zeigen, dass sich das Pils die Bezeichnung „herb“ aufgrund des hohen Bitterstoffanteils tatsächlich verdient.

Thema 4: „Einfluss von Licht auf den Farbstoff der Roten Beete mit und ohne Vitamin C“

Rote Beete werden oft lange gelagert. Da ist es oft erstaunlich, dass diese Rüben ihre tiefrote Farbe lange behalten, während andere Lebensmittel doch schnell an ihrer prächtigen Farbe verlieren. Diesem Phänomen ging Elena Wolfsteiner  in ihrer Arbeit nach. Sie untersuchte, welchen Einfluss Licht mit unterschiedlicher Wellenlänge auf den Farbstoff Betanin hat. Dazu bestrahlte sie die Proben mit rotem, grünem und blauem Licht oder mit Licht des gesamten Spektrums. Auch im Dunklen wurden Vergleichsmessungen durchgeführt. Vom Kochen von Marmelade ist bekannt, dass ein Zusatz von Vitamin C die Farbe der Marmelade länger intensiv erscheinen lässt. Deshalb stelle die Jungforscherin in einer weiteren Versuchsreihe die Frage, ob dieses Antioxidans auch die Farbe der Roten Beete vor der Zersetzung an Licht schützen könnte und machte erstaunliche Entdeckungen. 

Thema 5: „Veränderung des ß-Carotingehalts im Feldsalat in Abhängigkeit vom Reifegrad“

Feldsalat, den wir mit seinen saftig grünen Blättern kennen, enthält genauso wie die meisten anderen Blätter neben dem farbgebenden Chlorophyll auch gelbe Blattfarbstoffe wie Carotine oder Xanthophylle. Sichtbar werden diese oft im Herbst, wenn sich das Laub gelb färbt. Chiara Diehl, Schülern der 13. Klasse im Technikzweig der FOS Neuburg, untersuchte, wie sich der Gehalt von orangem ß-Carotin in den Blättern von selbst gezüchtetem Feldsalat im Laufe des Wachstums verändert. Sie konnte nachweisen, dass der gelbe Blattfarbstoff, der die Chlorophyllmoleküle vor Photooxidation schützt, vor allem in jungen Blättern entsteht und dann mit steigendem Reifegrad nach und nach abgebaut wird.

 

 

 

 

Projekte 2022:

Sophia Di Mauro, Derya Ciftcibasi, Eric Müller (2. Preis):

Eignen sich Moose für den Einsatz als Klimaanlagen? (Biologie)

 

Magdalena Berndorfer (Sonderpreis Umwelttechnik):

Pflanzenkohle in Moorböden als Kohlenstoffsenke und zur Bodenverbesserung (Chemie)

 

Luisa und Sophie Utschig (3. Preis, Sonderpreis "natur")

Wirkt sich Waldbaden positiv auf die Gesundheit aus? (Biologie)

 

JuFo-Gruppe 2022

Projekte 2021:

Sarah Mader (1. Preis und Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend forscht):
(Preise am Landeswettbewerb: Sonderpreis Oszillationskinetik der Hermann Gutmann Stiftung;
Sonderpreis Forschungspraktikum am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig)

Wie kann man die Periodendauer einer oszillierenden Reaktion beeinflussen? (Chemie)

 

Isabell Neumann, Sopia Di Mauro (Sonderpreis REset Plastic):

Eignen sich biobasierte Kunststoffe zur Hertellung von Werkstoffen? (Chemie)

 

Simon Beil, Jakob Bauch, Paul Plach (3. Preis, Sonderpreis "Make" - Jahresabo):

Der Lüftungsassistent (Autonomes Öffnen von Fenstern in Abhängigkeit von der CO2-Konzentration in Räumen) (Technik)

 

Team JuFo 2021

Projekte 2020:

Tim Weber, Sopia Di Mauro:

Die Auswirkung von CO2 in der Luft auf das Wachstum von Pilzen (Champignons, Schimmel) (Biologie)

 

Tanja Neumeier, Noemi Laib, Leonie Mehlhorn (3. Preis):

Die Wirkung von Kaffeesatz bei der Entfernung von Östrogenen aus dem Abwasser (Chemie)

Projekte 2019:

Michael Scheef, Laura Riedl, Maximilian Streitberger (2. Preis, Sonderpreis Mobilität):

Der ASCV (Autonomous Sunlight Collecting Vehicle) – Ist es möglich, eine effiziente mobile Speichereinheit zu bauen, die mit Solarenergie geladen wird? (Technik)

 

Marie Ziegler, Tanja Neumeier, Thomas Strauß (2. Preis):

Kann Kaffeeabfall die Östrogenrückstände im Abwasser beseitigen? (Chemie)

 

Andela Zubovic, Matthias Regnat (Sonderpreis NAchwachsende Rohstoffe)

Ist eine effiziente Energieerzeugung durch Brennstoffzellen unter Verwendung von Wasserstoff aus Biomasse möglich? (Chemie)

 

Team JuFo 2019

Projekte 2018:

Chiara Kriegel und Anna Ermer (Sonderpreis Umwelttechnik):
Kann Östrogen aus Kläranlagen mit einfachen Methoden entfernt werden? (Chemie)

Hanna Frömmel, Belinda Huß, Andela Zubovic:
Energiegewinnung aus Biomasse durch Wasserstoff (Chemie)

 

Projekte 2017:

Annika Westermann und Martin Schmidt:
Der Chlorophyllgehalt in Blättern im Jahreszyklus (Biologie)

Sarah Gomez, Nico Englisch und Giacomo Hüther (Sonderpreis Präsentation):
Sind die Auswirkungen von Tschernobyl in Trüffeln auch heute noch nachweisbar?  (Chemie)

Fabian Girstmeier, Annika Michalak und Dennis Schurig (Sonderpreis Umwelttechnik):
Das PV-Mobil „Sunnyboy“ – eine mobile Speichereinheit (Technik)

 

Projekte 2016:

Roman Mandlmeier und Jessica Kettner:
Der Akustikgenerator (Energie aus Schallwellen)

Cornelia Euringer-Klose

Dipl.-Chem., Dipl.-Wirtsch. Chem. univ.