Gebärdensprache: Eine Brücke, die Welten verbindet
In einer Welt, in der Kommunikation der Schlüssel zu Verständnis und Gemeinschaft ist, wird oft übersehen, dass Worte allein nicht ausreichen, um alle Menschen zu erreichen – manchmal sind es die Hände, die sprechen.
Diese Erkenntnis wurde kürzlich an der FOSBOS Neuburg a. d. Donau eindrucksvoll erlebbar, als Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler gemeinsam in die Welt der Gebärdensprache eintauchten. In einer spannenden Fortbildung, geleitet vom Sozialpädagogen Andreas Weiß und seiner Kollegin Birgit Fehn (selbst gehörlos) von der Diakonie Ingolstadt, bekamen die Teilnehmenden einen Eindruck davon, wie man sich auch ohne gesprochene Sprache verständigen kann.
Auf diese Weise wurden nicht nur die Grundlagen der Deutschen Gebärdensprache vermittelt, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse und Fähigkeiten gehörloser Menschen geschärft und bot damit eine wertvolle Gelegenheit, Barrieren abzubauen und neue Kommunikationswege zu eröffnen.
Einblicke in die Welt der Gebärdensprache
Die Veranstaltung begann mit einer Einführung in die Geschichte und die Bedeutung der Gebärdensprache. Die Teilnehmenden lernten dabei, dass Gebärdensprache weit mehr ist als nur eine alternative Kommunikationsmethode – sie ist eine eigenständige Sprache mit eigener Grammatik und Syntax, die tief in der Kultur und Identität der gehörlosen Gemeinschaft verwurzelt ist.
Angeleitet von den beiden erfahrenen Gebärdensprachdozenten, erwarben die Teilnehmenden darüber hinaus auch praktische Fähigkeiten, wie die Nutzung des Fingeralphabets oder die Darstellung grundlegender Begriffe und Sätze im Alltag.
Die Fortbildung zum Thema Gebärdensprache an der FOSBOS Neuburg a. d. Donau war somit ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiveren Schulgemeinschaft. Sie zeigte, dass Kommunikation keine Grenzen kennen muss und es nicht selten die leisen, stummen Gesten sind, die die kraftvollsten sein können.
WB