FOSBOS Neuburg und Kreisverband für Gartenbau und Landespflege ND-SOB informieren über Streuobstwiesen
Auf großes Interesse stieß die gemeinsame Wochenmarktaktion der FOSBOS Neuburg und des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Neuburg-Schrobenhausen mit Uwe Silbernagl. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher informierten sich dort Ende November 2025 über die Bedeutung der heimischen Streuobstwiesen und kreative Möglichkeiten der Obstverwertung.
Am Stand der FOSBOS begrüßten Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse der Ausbildungsrichtung Technik sowie Mitglieder des Umweltrats die Gäste. Unterstützt wurden sie von der Nachhaltigkeitsbeauftragten Cornelia Euringer-Klose und dem Leiter des Umweltrats, Benjamin Wipfler. Die Schule engagiert sich bereits seit vielen Jahren als zertifizierte Umwelt- und Nachhaltigkeitsschule und bindet Projekte rund um Biodiversität, Klimaschutz und Ressourcenschonung kontinuierlich in das Schulleben ein. Euringer-Klose unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten hier eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit konkret gelebt wird. Die digitale Karte der Streuobstwiesen ist ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Medien helfen können, Naturschutz für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Ein besonderer Höhepunkt war für die Schülerinnen und Schüler der Besuch der Vorstandsmitglieder des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege ND-SOB: Sabine Baues-Pommer und Katrin Pilz. Ihr Kommen wurde von allen Beteiligten als wertvolle Anerkennung empfunden. Uwe Silbernagl lobte das Engagement der Jugendlichen ausdrücklich: „Es ist beeindruckend, mit welcher Begeisterung die Schülerinnen und Schüler hier arbeiten. Dieses Engagement ist ein wichtiger Beitrag für den Erhalt unserer Streuobstwiesen – und damit für den Arten- und Naturschutz in der gesamten Region.“
Streuobstwiesen – Hotspots der Artenvielfalt
Am Wochenmarktstand gab es für die Besucher auch Informationen zu der besonderen ökologischen Bedeutung von Streuobstwiesen. Diese traditionellen Kulturlandschaften zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Eine einzige Streuobstwiese kann Lebensraum für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten bieten – darunter zahlreiche bedrohte Arten wie Wildbienen, Fledermäuse, Wiesenvögel oder seltenen Kräuter und Gräser, die nur auf extensiv bewirtschafteten Wiesen gedeihen. Ein Verzicht auf Pestizide und übermäßige Düngung sorgt für den Erhalt dieser Vielfalt.
Nachhaltigkeit erleben – von der Ernte bis zur Verarbeitung
Großen Zuspruch fand die Präsentation der von den Schülerinnen und Schülern erstellten Google-Maps-Karte. Sie dokumentiert sämtliche städtischen Streuobstwiesen mit detaillierten Angaben zu Lage und Baumarten. Diese wird im Laufe des Jahres noch erweitert durch Informationen zu den optimalen Erntezeitpunkten der angepflanzten Obstsorten. Per QR-Code konnten Marktbesucherinnen und -besucher die Karte direkt am Stand aufrufen.
Ein besonderer Publikumsmagnet war die mobile Saftpresse des Gartenbauvereins, an der die Jugendlichen mit viel Spaß frischen Apfelsaft aus Streuobst-Äpfeln pressten. Der Duft und der Geschmack des naturbelassenen Saftes lockten viele Neugierige an den Stand. Ergänzend dazu wurden getrocknete Apfelstücke und zahlreiche Rezeptideen angeboten – ein niedrigschwelliger Einstieg, Streuobst selbst zu verwerten.
Gemeinsam für den Erhalt der Kulturlandschaft
Sowohl die Vertreterinnen und Vertreter des Kreisverbands als auch die FOSBOS betonten, wie wichtig die Zusammenarbeit von Schulen, Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern für den langfristigen Schutz dieser wertvollen Kulturlandschaften sei. Die positive Resonanz, die intensiven Gespräche und das generationsübergreifende Interesse machten deutlich, wie sehr das Thema Streuobstwiesen in Neuburg verankert ist.
Die FOSBOS und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege ND-SOB zogen ein äußerst positives Fazit: Die Aktion habe nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Motivation geschaffen, selbst aktiv zum Natur- und Artenschutz beizutragen.