Schüleraustausch Neuburg/Chiari 2025
Elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den elften Klassen und der FVK begaben sich am 02. April mit den Lehrkräften Jennifer Zahl und Nikita Chramzow auf den Schüleraustausch, um herauszufinden, wie es sich in einem Land lebt, in dem man als Deutscher sonst nur Urlaub macht.
Ziel: Chiari, ein knapp 20.000 Einwohner großes Städtchen in der Lombardei. Nach neunstündiger Zugfahrt und einer herzlichen Begrüßung am Bahnhof endete der erste Tag in Italien mit einem warmen und für deutsche Verhältnisse äußerst späten Abendessen bei den Gastfamilien. Der nächste kulinarische Kulturschock erfolgte zeitnah am folgenden Morgen: das minimalistische italienische Frühstück besteht in der Regel aus Keksen und Kaffee.
Den Ausgangspunkt für die täglichen Unternehmungen bildete das Istituto d’Istruzione Superiore Luigi Einaudi. Die Fachoberschule in Chiari ebnet knapp 2000 Schülerinnen und Schülern in fünf Jahren den Weg zum Abitur, wobei die Lernenden die Wahl zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Zweige aus den Bereichen Wirtschaft, Technik, Landwirtschaft und Pflege haben. Von der Schule aus ging es mit Bahn und Bus zu pittoresken ländlichen und städtischen Reisezielen, die noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Die Schülerinnen und Schüler erwartete ein volles Programm, zu dessen Höhepunkten Ausflüge zum Garda- und Iseosee samt Besichtigungen des historischen Zitronenanbaus in Limone und einer Führung durch die über 150 Jahre alte Netzfabrik auf der größten Seeinsel Europas zählen. Im (digitalen) Gedächtnis dürfte auch die interaktive Stadtrallye durch Brescia bleiben - Gruppen-Selfies der gemischten Teams waren Bestandteil der Aufgabenstellungen.
Doch auch das italienische Schulleben sollte – mit seinen Licht- und Schattenseiten - nicht zu kurz kommen. Die Austauschschüler nahmen am Englisch- und Spanischunterricht teil, arbeiteten gemeinsam mit den Italienern ein Projekt zum Thema „Stereotypen“ aus, freuten sich über den Schulschluss gegen 13 Uhr und mussten auch Nervenstärke beweisen, denn die Schulwoche in Italien ist tatsächlich sechstägig. Im sehr gut sortierten Schulbistro gilt definitiv La Dolce Vita: mit seinen zahlreichen süßen und deftigen Snacks nebst Kaffeespezialitäten aus dem Vollautomaten war für jeden Genießer etwas dabei.
Am Nachmittag und Abend sowie am Sonntag gab es auch genügend Zeit zum Kennen- und Schätzenlernen von Gästen und Gastgebern bei gemeinsamen Grillabenden und Ausflügen nach Bergamo und Verona.
Und nach einer Woche war es auch schon wieder vorbei. Nach einer emotionalen Verabschiedung, erneut langwieriger Rückreise und dem Nachgeschmack des süßen Lebens kehrten Schüler und Lehrer wohlbehalten nach Neuburg zurück.
Dieser Austausch war mehr als nur eine Reise – er war eine Brücke zwischen Kulturen, die Freundschaften und ein tieferes Verständnis für die Vielfalt unserer Welt geschaffen hat. Die Gruppenmobilität wurde finanziert im Rahmen des Erasmus+ Programms.
Nikita Chramzow und Jennifer Zahl