Ein Perspektivwechsel hilft meist am besten, um die Lebenswelt eines anderen Menschen verstehen und nachvollziehen zu können – genau das war Ziel der Fortbildung zum Thema Rollstuhlfahren, die kürzlich an unserer Schule stattfand. Teilgenommen daran haben sowohl interessierte Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte, die gemeinsam einen lehrreichen und bewegenden Nachmittag erlebten.
Sebastian Riesinger (FS12a), selbst Rollstuhlnutzer und aktiver Rollstuhlbasketballer, berichtete eindrucksvoll aus erster Hand von seinem Alltag, den Herausforderungen im öffentlichen Raum sowie den Hürden und Chancen im schulischen Umfeld. Seine persönlichen Einblicke vermittelten einen authentischen und inspirierenden Zugang zum Thema Mobilität mit dem Rollstuhl.
Im anschließenden Praxisteil hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst in den Rollstuhl zu steigen und sich im und außerhalb des Schulgebäudes zu bewegen – sei es durch enge Türen, im Klassenzimmer, über Rampen oder über den Pausenhof. Viele merkten dabei schnell, wie anspruchsvoll scheinbar einfache Situationen werden können.
Ein besonderes Highlight war das abschließende Rollstuhlbasketballspiel unter Anleitung von Sebastian. Mit großer Leidenschaft vermittelte er nicht nur Techniken, sondern auch den Spaß und Teamgeist, der diesen Sport auszeichnet. Das Spiel sorgte für Begeisterung, sportliche Herausforderung und viele gemeinsame Erfolgserlebnisse.
Die direkte Erfahrung ermöglichte so einen intensiven Perspektivwechsel und sensibilisierte die Teilnehmenden nachhaltig für die Bedürfnisse und Potenziale von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung – ein wertvoller Beitrag zu gelebter Inklusion an unserer Schule.